Geschichtsbilder
aus der
allgemeinen und vaterländischen
Geschichte.
Änsgaüe B.
Leitfaden für mittlere und höhere Mädchenschulen.
Von
Friedrich Mlack,
Königl. Schulrat und Kreis-Schulinspektor.
Siebzehnte,
nach Len Bestimmungen vom 31.Mai1894 umgearbeitete Auflage.
Mit 257 Porträts und kulturhistorischen Abbildungen, nebst
8 Geschichtskarten in Farbendruck.
<&exa.
Druck und Verlag von Theodor Hofmann.
1899.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Mlack Friedrich Theodor_Hofmann
Iv
die Aufgabe zu, den Heranwachsenden Mädchen eine höhere sittliche Auf-
fassung des Lebens zu vermitteln, die Liebe zum Vaterlande und zur Mensch-
heit in ihnen fester zu begründen. Nicht allgemeine Weltgeschichte ist zu
lehren, die Geschichte fremder Völker nur so weit heranzuziehen, als sie für
das Verständnis unserer Kultur notwendig ist; nicht verwickelte politische,
kriegs- oder verfassungsrechtliche Fragen sind zu behandeln; überall kommt
es, der weiblichen Art gemäß, auf die Erweckung eines warmen persönlichen
Interesses an den großen handelnden Personen und Völkern, ihren Schick-
salen und Thaten an. Die Kulturzustände, besonders auch Frauenleben und
Frauenarbeit, sind ausgiebig zu berücksichtigen, aber auch ungeschminkt und
ohne lange ästhetische Entwickelungen darzustellen. Durch lebendige Schilde-
rungen unter Zuhilfenahme geeigneter charakteristischer Abbildungen sollen
sie den Schülerinnen möglichst deutlich zur Anschauung kommen.
Neben Litteratur und Kunst sind nationale und häusliche Sitten, religiöse
und sittliche Auffassungen, Handel und Gewerbe nicht außer acht zu lassen.
Antike Mythologie als solche gehört nicht in den Geschichtsunterricht."
/«Historische Gedichte für Schule und Haus" sind von dem
Verfasser bei Th. Hofmann in Gera erschienen. fpreis geb. 65 Pf.^j Den
mit W. in den Geschichtsbildern bezeichnten Abbildungen liegen die Dar-
stellungen in Pros. Weissers „Bilder-Atlas zur Weltgeschichte nach Kunst-
werken alter und neuer Zeit", Verlag von P. Neff in Stuttgart, zu Grunde.)
„Die während der Schulzeit fest einzuprägenden Daten sind auf das
Notwendigste zu beschränken, in den Lehrplänen der einzelnen Anstalten
genau festzusetzen und den Schülerinnen durch Abdruck zugänglich zu machen.
Besonders sichern Takt erheischt die für Kl. I zu fordernde Belehrung über
die wichtigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart.
Sie schließt sich am besten der Darstellung der Verdienste unserer Herrscher
auf diesem Gebiete an.
Durch allmähliche Gewöhnung ist darauf hinzuwirken, daß die Schüle-
rinnen der beiden Oberklassen auch in zusammenhängender Form sich über
einzelne Personen oder Ereignisse zu äußern wissen.
Das Lehrbuch sei der Mädchenschule angepaßt, möglichst kurz und
übersichtlich." —
Nach vorstehenden behördlichen Bestimmungen und Grundsätzen ist die
fünfzehnte Auslage der „Geschichtsbilder" eigens für Mädchenschulen umge-
staltet worden. Dank schulde ich Herrn Provinzial-Schulrat Herrmann in
Berlin für seinen sachkundigen Rat bei Durchführung einer folgerichtigen
Stoffgliederung sowie dem Direktor der höheren Mädchenschule zu Lands-
berg a./W. Herrn H. Zander für seine mehrmalige Mithilfe an dem Buche.
Möchte diesem in der neuen Form die hohe Aufgabe gelingen, an einer ge-
sunden vaterländischen Erziehung der weiblichen Jugend erfolgreich mitzuwirken.
Worbis, am 2. September 1894.
_____ Fr. Polaclr.
Die 17. Auflage hat nach den Vorschlägen des „Pädag. Jahresbe-
richts" von 1895/96 die politische Geschichte hie und da gekürzt, dagegen
die Kulturgeschichte und die Geschichte der deutschen Frauen wie der geistigen
Bestechungen in Litteratur und Kunst noch mehr als bisher berücksichtigt.
"Worbis, am 18. Oktober 1898.
Fr. Polsck.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Hofmann Weissers P._Neff Herrmann H.
Extrahierte Ortsnamen: Gera Stuttgart Berlin Worbis
y
Normrt?nr ersten Ausiage.
Nur ein materiales Bedürfnis oder ein methodischer Fort-
schritt rechtfertigt die Herausgabe eines neuen Schulbuches. An ersteres
glaubt kein Mensch bei der Flut der Geschichtsleitfäden. So bleibt allein
der „methodische Fortschritt" als Berechtigungsschein übrig. Daran glaubt
jeder Verfasser bei Herausgabe eines Schulbuches, auch der Unterzeichnete.
Nur der Erfolg kann und wird das Urteil sprechen.
Zunächst bin ich meine methodischen Grundsätze kurz anzugeben schuldig.
1. Der Stoff ist auf das Nötige und Mögliche beschränkt.
Die Vielheit des Stoffes beeinträchtigt stets die Einheit des Erfolges. Namen
und Zahlen sind das Lästige und Vergängliche im Geschichtsunterrichte;
neue Vorstellungen, logisches Denken, gutes Sprechen und Begeisterung für
die Kulturideale der Menschheit sind das Bleibende. Diese Rücksicht hat
die Auswahl geleitet. Charakteristische Züge sind mit Vorliebe in die kleinen,
in sich abgeschlossenen Geschichtsbilder eingewebt; viel trockenes Material,
das nur den Forscher reizt, ist geflissentlich weggelassen. Was im Gedächtnis
des Lehrers nur schwer hat haften wollen, damit soll man die Schüler nicht
plagen und sich die Unterrichtssreude verkümmern.
2. Der Stoff ist nach seiner inneren Zusammengehörigkeit
genau gegliedert. Nur was in einer gewissen Ordnung in unsere Vor-
stellungswett eintritt, haftet und bereichert. An der Unordnung verarmt
selbst der Reichtum.
3. Schon die Sprache des Leitfadens soll fesseln und bilden.
Die abgerissene sprachliche Form vieler Leitfäden schreckt die Schüler von
der Wiederholung ab und erweist der Sprachbildung einen schlechten Dienst.
4. Die Geschichte ist Jdeenentwickelung und nicht ein Gemengsel
von Namen, Zahlen und Ereignissen. Letztere sind bloß Knoten in dem
Seile der leitenden Idee: „Erziehung des Menschengeschlechts." Diese Rück-
sicht muß in der Oberklasse betont werden. Darum ist hier den Fragen
und Hinweisen auf klassische Litteraturerzeugnisse besondere
Sorgfalt zu widmen. Die Übersichten gleichzeitiger Begebenheiten
sind ebenfalls für diese Stufe.
Noch ein Wort über den Gebrauch!
Das Buch ist aus der Praxis der Erfurter und Nordhäuser Knaben-
und Mädchen-Mittelschulen hervorgewachsen. Für solche und ähnlich ein-
gerichtete Schulen ist es zunächst bestimmt. Doch auch jede andere Schule
kann nach Bedürfnis aus dem Stoffe wählen. Die einzelnen Bilder sind
zwar an den Faden der Zeitfolge gereiht, die meisten lassen sich aber auch
aus dem Zusammenhänge lösen und einzeln verwerten.
^ Besondere Gebrauchsanweisungen zum Leitfaden hat der erfahrene
Schulmann nicht nötig. Nur an eins sei erinnert! Auch der Geschichts-
unterricht darf der methodischen Dreieinigkeit: Anschauung, Einsicht
und Einübung nicht ermangeln. Eine anschauliche, sorglich gliedernde
Erzählung giebt die Anschauung; die Entwickelung einer Stoffgliederung,
erläuternde Fragen und Vergleichungen geben die Einsicht, und durch
Nachlesen, zusammenhängendes Nacherzählen und schriftliche Aufgaben wird
der Stoff eingeübt. Alles andere wolle das Buch selber sagen! Möge
seine Sprache eine gute Resonanz in Lehrern und Schülern finden!
Nordhausen, Ostern 1874.
Fr. Wolack.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Einleit» ng.
1. Wesen und Zweige der Geschichte. Geschichte ist zunächst das
im Laufe der Zeit Geschehene, der Inbegriff derjenigen Thatsachen,
welche auf die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft-Einfluß gehabt
haben; sodann die Darstellung dieses Geschehenen. Die Geschichte in
diesem letzteren Sinne erzählt von dem Entstehen, Wachsen und Vergehen
der Reiche und Staaten und von den hervorragenden Ereignissen und
Personen, welche darauf eingewirkt haben. Indem sie also die Ent-
wickelung der Menschheit verfolgt, lehrt sie die Gegenwart aus der Ver-
gangenheit verstehen und begeistert für die Ziele der menschlichen Ver-
edelung (Kulturideale).
Als Biographie oder Lebensbeschreibung stellt die Geschichte ein
merkwürdiges Menschenleben in seiner Entwickelung und seinem Einfluß
auf die Zeit dar. Als Monographie oder Einzelgeschichte schildert
sie einzelne Ereignisse für sich und in ihrer Beziehung zur Gesamtheit.
Als Partikular-, Teil- oder Sondergeschichte, erzählt sie die Geschehnisse
eines Volkes, Staates, Standes, städtischen Gemeinwesens re. ausführlich
im Zusammenhänge. Als Universal- oder Weltgeschichte verarbeitet sie
die historischen Ereignisse zu einem Gesamtbilde, in dem nur diejenigen
Völker und Ereignisse einen Platz finden, welche die gesamte Ausbildung
der Menschheit gefördert haben. Gleichsam als Seele der Weltgeschichte
erscheint die Kulturgeschichte, die insonderheit den geistigen und sittlichen
Entwickelungsgang der Menschheit zeigt. Ein Teil derselben ist die
Kirchengeschichte.
2. Guellen der Geschichte. Den Stoff der Geschichte schöpfen die
Geschichtsforscher aus Überresten, Denkmälern und besonderen Ge-
schichtsquellen. Zu den Überresten gehören die Ruinen unterge-
gangener Städte (Ninive, Pompeji), die Pfahlbauten (an Schweizerseen),
die Hünengräber (in der Lüneburger Heide), die zahlreichen Altertümer
in Museen, die Nachrichten über alte Gesetze, Volksrechte, Sitten, religiöse
Vorstellungen, die Reste alter Literaturen und Sprachen, die Märchen,
Göttersagen (Mythen) u. v. a. Diese Überreste reden eine stumme und
doch verständliche, wahrhaftige Sprache.
Die Denkmäler oder Monumente wurden errichtet, um der Nach-
welt Kunde von gewissen Ereignissen zu geben. Häufig tragen sie bild-
liche Darstellungen und Inschriften (Obelisken und Pyramiden in Ägypten,
Triumphbogen in Rom); dahin gehören auch Münzen, Medaillen, Wappen,
Siegel, Urkunden über Rechtsgeschäfte re.
Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L. f. Mädchensch.
1
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Extrahierte Ortsnamen: Ninive Pompeji Lüneburger_Heide Rom
Uns dem Aller tu nie
1. Ägypten.
\. Die große Sphinx und die Pyramiden bei Memphis.
(Nach einem Aquarell von Eduard Hildebrandt.)
1. Das reich gesegnete Land. Ägypten*) im nordöstlichen Afrika
war die Kornkammer des Orients und ein Wunderland von alters her.
Es ist gleichsam ein Geschenk des Nilflusses, der das 2—5 Meilen breite
Thal zwischen den libyschen Felsdämmen und dem kahlen Bergsaume am
Roten Meere den wandernden Sandwolken der Wüste abgerungen hat.
Selten befeuchtet Regen das Land, aber aus dem Strome steigt der Segen.
Zur Zeit der tropischen Regengüsse und der Schneeschmelze auf den
Hochgebirgen Afrikas schwillt der Nil vom Juli bis zum September
an. Dann werden die Dämme geöffnet und die Fluten in die Kanäle
geleitet, die, als Adern der Fruchtbarkeit, das Wasser auch in entferntere
Gegenden führen. Das Land verwandelt sich nun in einen See, aus dem
die höher gelegenen Punkte wie Inseln ragen. Vom Oktober ab tritt
der Nil langsam in sein Bett zurück und hinterläßt einen fetten Schlamm,
in dem die Gewächse ein üppiges und rasches Gedeihen entfalten. Nach
*) Der fettgedruckte Buchstabe deutet die betonte Silbe an. Ist nichts an-
gedeutet, so liegt der Hauptton auf der ersten Silbe.
1*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Eduard_Hildebrandt Eduard
5. Memnonsäulen. 6. Thutmosis-Dbelisk
vor dem Tempel bei Karnak.
Der Vorhof war oben offen und hatte an den Seiten bedeckte Säulen-
gänge. Aus ihm gelangte man in einen bedeckten Saal mit vielen
Pfeilern und zuletzt in das dunkle Allerheiligste, in dem das Götterbild
stand. Vor den Tempeln standen wie riesige Schildwachen die Obelisken,
d. h. 16—58 m hohe, viereckige Spitzsäulen aus einem Granitblock, die
von den Königen den Göttern als Weihgeschenke aufgestellt wurden, so
z. B. der Thutmosis-Obelisk. Zu den Tempelpforten führten häufig Doppel-
reihen von Sphinxen; das waren riesenhafte Steinbilder mit einem
Löwenleibe und einem Menschenkopfe. Die Memnonsäule, die beim
ersten Morgenstrahl geklungen hat, war die Statue eines Königs. Die
Pyramiden waren Totenhäuser der Könige aus Kalk- oder Backsteinen,
deren Seitenflächen vier Dreiecke bildeten, die oben in einer Spitze zu-
sammenliefen. Die mächtigen Steinblöcke sind ohne Mörtel auf einander
gelegt und bilden eine Art Treppe, auf der man die Pyramiden ersteigen
kann. Die des Cheops bei Gizeh unweit Kairo mißt noch 137 m,
obwohl der obere Teil fehlt. Die Peterskirche in Rom hätte Platz darin.
Die Arbeiter sollen während des Baues für 71/2 Millionen Mark Rettiche,
Zwiebeln und Knoblauch verzehrt haben. Das Labyrinth war ein
Palast aus 12 Höfen mit 1500 unter- und 1500 oberirdischen Zimmern.
Die Katakomben waren unterirdische Begräbniskammern von mehreren
Stockwerken in den . Grotten und Höhlen des libyschen Bergkammes; sie
hatten eine Ausdehnung von zwei Stunden. Viele Mumien sind von
dort in europäische Museen gebracht worden. Eine schaurige Pracht
-
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
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zu gegenseitigem Schutze verbündet waren. Die Bewohner zeichneten
sich durch praktischen Sinn, Unternehmungslust und ungemeine Rührigkeit,
aber auch durch Genußsucht aus.
2. Die Religion bestand in
einer Vergötterung der Natur. Der
höchste Gott war Baal, d. h. die
Sonne in ihrer größten Leucht-
und Befruchtungskraft. Die Ver-
ehrung der Aschera, der Göttin
der Erdfruchtbarkeit, artete zu einem
Lasterdienste aus. Die zerstörende
Gewalt stellte Moloch dar, dem
inan junge Kinder in die glühen-
den Arme seiner ehernen Bildsäule
legte. Astarte war die keusche
Mondgöttin; jungfräuliche Prieste-
rinnen sollten ein ewiges Feuer in
ihren Tempeln unterhalten. Aus
Baal und Moloch wurde später
ein Nationalgott, Melkart, der
mit Macht und Weisheit die Ge-
schicke der Menschen lenkte, Seefahrt und Handel schirmte.
3. Beschäftigung der Bewohner. Der Boden lud weder zu Acker-
bau noch zu Viehzucht ein, dagegen lieferten die Cedern des Libanon Holz
zum Schiffbau, und die Nähe des fischreichen Meeres forderte zu Fisch-
fang, Schiffahrt und Handel auf. Anfänglich hielten sich die Fahrzeuge
nahe au der heimatlichen Küste; später wagten sie sich nach allen Küsten-
ländern des Mittelmeeres, ja endlich durch die Säulen des Herkules, das
sogenannte Ende der Erde, in den Atlantischen Ocean. Der unbeweglich
erscheinende Polarstern war
ihr Führer in der pfad-
losen Wasserwüste. Aus
Spanien holten die Phö-
nizier edle Metalle, aus
England Zinn; den Bern-
stein von den Küsten der
Ostsee tauschten sie an der
Rhein- und Po-Mündung
ein. Überall legten sie
zo. Baal.
(Nach Hirt, Hist. Bilderbogen.)
U- phönizisches Kriegs» und Handelsschiff.
(Hottenroth, Trachten der Völker.)
Kolonien an und tauschten die Erzeugnisse des Landes gegen die Kunst-
erzeugnisse ihrer Heimat ein. Mit dem Innern Asiens vermittelten
Karawanen die Verbindung. So spannten sie ein Handelsnetz über alle
Länder und häuften unglaubliche Reichtümer auf. Jesaja sagt: „Ihre
Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer die vornehmsten im Lande."
4. Erfindungen. Den Phöniziern wird gewöhnlich die Erfindung
der Buchstabenschrift, d. h. die Darstellung unserer Gedanken durch
feststehende Lautzeichen, zugeschrieben. In der Kunst der Purpurfärberei
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
12
955 4. Die sinkende Königsherrschaft im geteilten Reiche. Die
Unzufriedenheit des Volkes mit dem Steuerdruck sowie die Härte und
Unklugheit von Salomos Sohn Rehabeam führten (955) zu einer
Teilung in ein Reich Juda (aus den Stämmen Juda und Benjamin)
und ein Reich Israel (aus den zehn übrigen Stämmen). Die Haupt-
stadt Judas blieb Jerusalem, die Israels wurde Samaria. Juda
wurde von Regenten aus Davids Hause beherrscht; in Israel wechselten
die Herrscherhäuser. Juda behielt den Tempel als Nationalheiligtum
und die gesetzliche Priesterschaft und bewahrte reiner als Israel die
Nationaleigentümlichkeit. Israel kam nie zu innerer Festigkeit, verfiel
in Götzendienst, sank im Wohlstände und wurde endlich die Beute der
Assyrer.
Der letzte König Israels, Hosea, wurde von dem assyrischen Könige
722 Salmanassar besiegt, Samaria 722 v. Chr. erobert und das Volk in
die assyrische Gefangenschaft geführt. Der Überrest vermischte sich mit
Ansiedlern aus Mesopotamien und bildete das Mischvolk der Samariter.
Den letzten König von Juda, Zedekia, besiegte Nebukadnezar;
er blendete ihn, zerstörte Jerusalem und führte ihn und den größten
586 Teil des Volkes in die babylonische Gefangenschaft.
5. Die läuternde Fremdherrschaft. In der Gefangenschaft be-
wahrte das jüdische Volk seine Volksart und seinen Gottesglauben. Der
536 Perserkönig Cyrus eroberte 536 Babylon und gab den Juden die
Erlaubnis zur Rückkehr in ihr Heimatland. Unter Jo su a und Seru-
b abel kehrten 42000 Gefangene mit den Tempelgefäßen nach Palästina
zurück und bauten den Tempel und die Stadt Jerusalem, in einer
Hand das Schwert und in der andern die Baukelle. Neue Züge brachten
Esra und später Nehemia (444). Sie befestigten die religiöse und
staatliche Ordnung. In dieser Zeit soll eine große Synode von Schrift-
gelehrten die kanonischen Bücher des Alten Testaments festgestellt haben.
Als Alexander d. Gr. das persische Reich zerstörte, wurde Palästina
ihm unterthan, kam aber nach seinem Tode an Ägypten. Die Ptole-
mäer in Ägypten behandelten die Juden wohlwollend und zogen sie
in großer Zahl nach Ägypten, wo sie großes Geschick im Handel ent-
falteten. In dieser Zeit wurde die Bibel in die griechische Sprache
übersetzt. Diese Übersetzung heißt Septuaginta, weil angeblich 70 (72)
Übersetzer dabei thätig waren.
6. Die erhebende Makkabäerherrschaft. Schwer litten die Juden
in Palästina unter der Oberherrschaft des syrischen Königs Antiochus.
Dieser wollte griechische Kultur und griechischen Götzendienst einführen
und verfuhr aufs unmenschlichste mit den gesetzestreuen Juden. Da brach
der Aufstand unter Führung der Makkabäer aus. Mit Begeisterung
und Heldenmut stritt das Volk, besonders -unter Judas Makkabäus
(dem Hammer), vertrieb die übermächtigen Feinde, säuberte den Tempel
von den heidnischen Greueln und stellte den Gottesdienst sowie das frühere
bürgerliche und staatliche Leben wieder her. Nach Judas Heldentode in
der Schlacht setzten seine Brüder Jonathan und Simon das Be-
freiungswerk fort. Simons Sohn Johannes Hyrkanus kam zu großer
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Benjamin Davids Hosea Salmanassar Zedekia Nebukadnezar Cyrus Cyrus Alexander_d Alexander Palästina Judas_Makkabäus Judas_Heldentode Simon Simons Johannes_Hyrkanus
Extrahierte Ortsnamen: Salomos Juda Juda Israel Jerusalem Israels Samaria Juda Davids Israel Juda Israel Israel Israels Samaria Mesopotamien Juda Jerusalem Palästina Jerusalem Palästina
13
U- Der Tempel in Jerusalem.
(Nach der Rekonstruktion von Fergusson.)
Macht und nahm den Königstitel an. Hyrkanus' Enkel führten einen
blutigen Bürgerkrieg um die Herrschaft. Der Römer Pomp ejus er-
schien als Schiedsrichter, eroberte Jerusalem und unterwarf Palästina
der römischen Oberherrschaft (63 v. Ehr.). 63
7. Die verderbliche Herodianerherrschaft. Die Römer begünstigtenoi)l‘
später den Jdumäer Herodes und ernannten ihn zum König. Er be-
siegte den letzten Makkabäer und machte sich zum Alleinherrscher.. Über
Blut, Leichen und Trümmer führte sein Weg zum Throne, auf dem
er sich als Herodes „der Große" unter unmenschlichen Grausam-
keiten erhielt. Bei dem Kaiser Augustus stand er in hoher Gunst,
die Liebe des jüdischen Volkes aber konnte er nicht gewinnen, obgleich
er bei Dürre, Pest und Hungersnot Hilfe leistete, den Tempel glänzend
ausbaute und andere Prachtbauten (Palast, Theater, Grabdenkmäler
Davids und Salomos) aufführte. Aus Mißtrauen mordete er seine
Frau aus dem Geschlechte der Makkabäer, seine Söhne und andere
Familienglieder hin, ja er diktierte noch auf dem Totenbette Todes-
urteile gegen Pharisäer. Im vorletzten Jahre seiner Regierung ist Jesus
Christus geboren. Daran knüpft sich eine seiner Unthaten, der Kinder-
mord zu Bethlehem. Nach seinem Tode wurde das Land vom Kaiser
Augustus unter seine drei Söhne geteilt. Einer davon, Antipas, war
der Mörder Johannes des Täufers. An die Stelle der jüdischen Fürsten
oder neben sie traten römische Landpfleger. Diese hatten das Recht über
Leben und Tod, setzten Beamte und Priester ein, übten den militärischen
Schutz des Landes, überließen aber die Leitung des kirchlichen und bürger-
lichen Lebens dem „Hohen Rat" der Siebzig. Unter dem Landpfleger
Pontius Pilatus wurde Jesus Christus gekreuzigt und das Land». Chr.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
Extrahierte Personennamen: Fergusson Augustus Davids Jesus
Christus Augustus Pontius_Pilatus Jesus_Christus
— 14 —
\5. Wegführung der Tempelgeräte aus Jerusalem.
(Darstellung auf dem Triumphbogen des Titus in Rom.)
durch furchtbaren Steuerdruck ausgesogen. Endlich brach ein Aufstand
gegen die fremden Blutsauger aus, aber die Juden unterlagen. Der
Römer Titus eroberte und zerstörte Jerusalem nach dem hartnäckigsten
70 Widerstande im Jahre 70 n. Ehr. Die Juden wurden in alle Welt
n. Ehr. zerstreut und gelangten nie wieder zu einer nationalen Selbständigkeit.
Fragen: Welche Geschichten der Heiligen Schrift gehören in die einzelnen
Geschichtsperioden? — Wie greift die jüdische Geschichte in die ägyptische, phöni-
zische, babylonische, assyrische, griechische und römische ein? — Welche Ereignisse
knüpfen sich an die Namen: Jordan, Bethlehem, Jerusalem? — Die Frauen
in der heil. Geschichte! — Wie zeigten sich: Sara als Hausfürstin, Rebekka
als thatkräftiger Charakter, Debora, Jael, Esther und Judith als helden-
mütige Retterinnen ihres Volkes? Ruth als Muster einer guten Tochter? Eva,
Potiphars Weib, Delila und Jsebel von verhängnisvollem Einfluß?
Beispiele von Mutterliebe, Muttersorge und Mutterschmerz aus der bibl. Ge-
schichte! — Religiöse Empfänglichkeit und Sinnigkeit von Frauen! — Die Namen
Hanna und Maria! — Die Bedeutung Marias, der Mutter des Heilandes,
in der Geschichte und in der Kunst! — Welche Bedeutung haben die Juden in
der Weltkultur? .— Warum gelangten die Juden nicht wieder zu nationaler
Selbständigkeit? — Warum gingen sie nicht in andere Völker auf? — „Gesang
der Werkleute" von Fitger. „Belsazer" von Heine.
4. Sabylonien und Issyrien.
1. Das Land und die Hauptstädte. Zwischen dem mittleren
Euphrat und Tigris lag Mesopotamien, östlich davon Assyrien mit der
Hauptstadt Ninive am Tigris, südlich von beiden Babylonien mit der
Hauptstadt Babylon am Euphrat. Der gewaltige Jäger Nimrod soll
letztere Stadt, die jetzt drei ungeheure Schuttberge in der Wüste bildet,
gegründet haben. Sie lag auf beiden Euphratufern, die durch eine
mächtige Brücke von 1000 na Länge verbunden waren. Sie bildete ein
riesiges Viereck mit dicken Umfassungsmauern und 100 Thoren, an jeder
Seite 25, welche durch schnurgerade Straßen verbunden waren. Die
Mauern waren von Backsteinen, mit Steinplatten belegt, über 60 na
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Jordan Sara Rebekka Debora Jael Esther Judith Eva Delila Hanna Maria Marias Fitger Heine